Donnerstag, 6. November 2008

Still there... Wohnen in Perth

Hallo... es ist etwas ruhig geworden hier im Blog, was grad nicht wirklich meine Lebenslage wiederspiegelt. Um irgendwelche Vermutungen ich würde evtl. den ganzen Tag am Strand liegen erst gar nicht entstehen zu lassen, hier kurz die nackten Fakten.

Es ist fast unmöglich im Moment in Perth eine Wohnung zu finden. Täglich ziehen 70 neue Einwohner in die Stadt. Wenn die Zukömmlinge also von einer Woche sich in einer freien Wohnung treffen macht das ca. 500 Leute, was meiner subjektiven Schätzung diverser Besichtigungen nahe kommt. Bei einer 20qm Wohnung macht das etwa 25 Personen pro qm, weshalb man sich meist lieber vor der Türe trifft. Die Leute nehmen sich hier also einen Agent um eine Bude zu vercheckern ob der etwas schwierigen Organisation der Massen oder schalten maximal für einen Tag eine Anzeige. Beim Agent muss man sich dann richtig bewerben für ne Wohnung und neben einer 9 DINA4 seitigen Bewerbung auch diverse Papiere und 1/4 monatsmiete als Gebühr einreichen sowie ein paar Personen die dann angerufen werden und als Referenzen dienen sollen angeben.

Falls man davon schlechte Laune bekommen sollte, hilft es einfach mal diverse Wohnungsangebote aus dem Internet anzuschreiben. Über die hälfte der Antworten kommen nämlich aus Nigeria und genau wie bei ihren Laptops bei Ebay geben die Jungs sich richtig Mühe ihre luxuriösen Traumwohnugne zu beschreiben die sie sich wohl kaufen wollen von dem genappten Vermögen. Auch die ausgedachten Geschichten sind extrem lustig aber irgendeinen Grund muss es ja geben dass sie grad leider nicht Oz sind, man aber die Kaution doch bitte schnell an die Schwester in London überweisen soll. Angebote sind deutlich zu erkennen am 42"-Plasmafernseher in der Beschreibung. (manche übrigens auch nicht so deutlich, ich bin ein paarmal fast reingefallen)

Die Wohnungssuche ist also zur Zeit mein fulltime Job, in den ich mich seit ein paar Tagen etwa 12-14 Stunden am Tag reinknie und ob der durchschnittlichen 4,5 Stunden Schlaf mein Jetlag leider noch nicht vertreiben konnte. Wohn im Moment also noch im Hotel, $200 die Nacht, an dieser Stelle einen Dank und Gruß an meine zahlreichen Sponsoren Vati Mutti und allen voran SVT. Und um mal zu den guten Nachrichten zu kommen langsam (immer dieses Gejammer), gestern habe ich mit kühner Dreistigkeit ein paar Mitbewerber ausgebootet so dass ich tatsächlich eine Wohnung in Aussicht habe. Ohne Bett. Aber IKEA gibts hier auch.

Mein Schlußfazit:
Es regnet.
Barrack ist Präsident.
Bis bald.

3 Kommentare:

Philipp hat gesagt…

Das klingt ja recht übel... kann doch kaum sein, dass da so viele kommen. Wohnt doch bestimmt nicht jeder im Hotel dann... aber es gehen ja bestimmt auch täglich wieder welche. Und die, die zu viel kommen schlafen dann im Park? :-)

Aber ich denke, du wirst es schon skillen! ;-)

Viel Erfolg weiterhin! =)

Deixelhuber hat gesagt…

Beides falsch.... ;-)

Jo das mit den "Buergen" hab ich auch schon von nem Kollegen gehoert, der in London 1 1/2 monate quasi im Park gepennt hat. Bei dem war das so das so ein Buerge ein einheimischer sein musste... und find mal in nem fremden Land nen Buergen! hehe ^^ Also falls dein Gehalt spaeter nicht mehr fuers Hotelzimmer reicht... ich kann dich an meinen PArkbank-Kollegen vermitteln, der verraet dir dann ein paar Ueberlebenstricks!

in diesem Sinne hau rein (in deine Mitbewerber)!

Anonym hat gesagt…

Puh - das ist ja echt hardcore...

Drück dir aber mal weiterhin die Daumen!