Samstag, 15. November 2008

Sprit

So dem Spritthema widme ich nun auch mal en kleenen Post. Also Sprit im Sinne von Sprit.
Allohol darf man hier nämlich nur mit Lizenz verhökern. Die scheint gut zu kosten, denn so richtig verbreitet sind die jetzt nicht. Clubs, Bars und Bottleshops haben meist eine. Restaurants vielleicht ma ne geschätzte Hälfte und Supermärkte eher nie. Falls keine Lizenz vorhanden ist (steht meist über der Tür), dann darf man häufig seine eigenen Getränke mitbringen ("BYO"). Ahja, Trinken in der Öffentlichkeit ist auch nicht. Laescherlisch...

Die Bottleshops bieten dafür meist en ganz guten Service. Zum einen gibts nach Nachnamen sortierte Marken (siehe "Hahn" oben, Aussiebier) und zum anderen Gesöffs aus der weiten Welt. Zu dem Becks ist zu betonen, dass es hier in Oz eine eigene Brauerei gibt und man dat Zeugs daher auch oft in Dissen un so bekommt. Juhuuu. Zum anderen ist es verbreitet, dass Bottleshops aussehen und benutzt werden wie Tankstellen, d.h. reinfahren, tanken, rausfahren, 24 Stunden offen.

Die schönste Bar hier in Perth ist zugleich auch die Brauerei vom Perther Selbsterzeugnis und Geheimtipp namens "Little Creatures". Die Theke steht quasi mitten in der Braurei, oder die Brauerei in der Bar, wie man eben will. Die Wände sind aus Glas so dass es eine echt coole Atmosphäre ist. Leider hab ich verpasst bei meinem Besuch en Foto zu machen, hier links ma eins ausm Netz. Naja, dat Foto kann ma nix, die Bar aber schon. Als wir beim Bestellen eine kleine Unsicherheit bezüglich der Auswahl der vier verfügbaren Hausmarken gezeigt haben wurde uns eine Querdurchkostprobe förmlich aufgezwängt. Als die Bedienung dann also ein paar Gläser bereitstellte und füllte, dabei betonend dass es ja umsonst sei, wurde uns auch klar warum: die nette Dame hat nämlich fröhlich mitprobiert und dabei Geschmack und Würze grübelnd kommentiert. Man muss seinen Job auch ernst nehmen.

Trotz mancher Verfügbarkeitsprobleme aufgrund knapper Lizenzen ist der Start ins Wochenende aber gesichert. Denn Freitags um 4pm heisst es in der Firma "Beer o'clock", was nichts anderes heisst als dass man sich an irgendeinem Kühlschrank in der Firma trifft (wird vorher per Rundmail bekannt gegeben) und dieser dann gefüllt mit Bier ist. Sauber. Alternativ gibts auch mal Aktivitäten wie gestern, wo dann zum Bowling geladen wurde. Wer jetzt naiv wie ich bei Bowling an Bowling denkt, hat nicht mit den Aussies gerechnet. Denn Aussie Bowling hat in etwa soviel mit Bowling zu tun wie Irish Football mit Football. Durch meine Überraschung konnte ich dann leider auch den völligen Mangel an Talent für diese Sportart nicht überspielen. Erinnert ein bisken an Boule. Aber die Murmeln werden gerollt und sind nicht auswogen und eiern daher immer um die Kurve. Ihr habts bei Olympia vielleicht schonmal gesehen. Aber zurück zum Bier. Die Rechnung wird dann nämlich lässig mit der Firmenkreditkarte beglichen. No worries.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

groovie!
"beer'o'clock" ist ja der hammer! *daumenhoch"

:-))

Deixelhuber hat gesagt…

Oh man, da scheinst de echt nen Griff in die Schloemersche-Luck-Kiste geschafft zu haben, bei der Firma. Nicht schlecht. Also wenn die noch jemanden brauchen, der fuer Geld und Bier, saemtliche Funseiten ermittelt und den Chefs zeigt, waer ich genau der richtige Mann fuer deine Bosse!

Und was die Beer o'clock Sache angeht, das werde ich bei der naechsten Institutsversammlung auf den Tagespunkt 1 setzen. Ein muss fuer jeden Arbeitgeber, wenn er die Arbeitsmoral erhalten will!